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Dämonen- was hält ihr davon

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Dämonen- was hält ihr davon Empty Dämonen- was hält ihr davon

Beitrag von Ghost123 Mo Okt 17, 2016 8:45 pm

Ich glaube aber dennoch dass viele Dämone nichts mit Luzifer zu tun hat.
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Beitrag von Tautropfen Mo Okt 17, 2016 8:48 pm

Ich mach den Diskussionsthread auf Very Happy
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Dämonen- was hält ihr davon Empty Re: Dämonen- was hält ihr davon

Beitrag von Tautropfen Mo Okt 17, 2016 8:53 pm

Also ich habe gerade meinen ersten Beitrag geteilt und hier her verschoben (YEAA super Admin Very Happy ) weil das Thema einfach zu interessant ist, um es nur beim Lexikon zu halten. 


Ich habe nie darüber nachgedacht, dass #Dämonen nicht immer von Luzifer stammen bzw. zu ihm gehören, @ghost123 denkst du, dass sie vielleicht gemachte Energie sein könnten? Bzw. von Menschen materialisiert?


Was übrigens auffällig ist, ist dass die Religiösen Geschichten die z.B. mit dem Dämon Lilith einher gehen, doch sehr, sehr, sehr sexistisch sind. Ich meine sie wurde aus dem Paradis geworfen, da sie beim Sex oben liegen wollte und sich nicht unterwerfen wollte  :shock: :lol: Das ist dann schon ein bisschen heavy Rolling Eyes
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Beitrag von Ghost123 Di Okt 18, 2016 7:30 pm

Ich denke schon, dass die Dämone einzelne transzendente Wesen sind. Aber ich glaube nicht, dass es wie Luzifer ist (Der gefallene Engel) Sondern dass sie schon immer so sind wie sie waren.
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Dämonen- was hält ihr davon Empty Re: Dämonen- was hält ihr davon

Beitrag von Tautropfen Di Okt 18, 2016 7:54 pm

Ghost 123 schrieb:Ich denke schon, dass die Dämone einzelne transzendente Wesen sind. Aber ich glaube nicht, dass es wie Luzifer ist (Der gefallene Engel) Sondern dass sie schon immer so sind wie sie waren.

Dann gäbe es also zwei Sorten von Dämonen oder?
Also einmal die "eigenständigen" und einmal die, die zu Luzifer gehören und mal Engel waren. 

Oder meinst du das so @Ghost 123 Smile
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Beitrag von CHOKU REI Do Apr 06, 2017 3:00 pm

Dieser Unterhaltung möchte ich mich anschließen, auch wenn der letzte Beitrag etwas älter ist.

Möchte vorab erwähnen, das bei mir zu viel unbewusst abläuft. Bin mir nicht sicher, ob es Fantasie oder Realität ist.

Hatte vor ein etwa 2,5 Jahren die fixe Idee, das es 3 Sorten Menschen gibt: die Kinder, die Dämonen & letzere, die die Dämonen bekämpfen & die Kinder schützen. Ich dachte das die "Beschützer" selbst halbe Dämonen sein müssen, um die Kraft zum Kampf zu haben. (Wahrscheinlich guter Stoff für eine Fantasy-Buchreihe Very Happy)

Vor kurzem hatte ich einen Tagtraum/Fantasie (kA was genau), in der stand jemand auf meinem Hof. Es war ein Mann, etwas größer als ich selbst (1,64m), ja & ich war arg beunruhigt, nicht ängstlich, aber wirklich vorsichtig. Wir stehen also auf meinen Hof, 7-8m voreinander entfernt. Er sah etwas "elfisch" aus. Streng, stark (nicht muskulös, eher Charakterstark), zeitloses Gesicht, brünett, Haare etwa schulterlang, der obere Haarteil nach hinten gebunden, hatte das Gefühl, da steht ein Krieger, auch wenn der Körperbau eher durchschnittlich war. Was mich etwas aus der Fassung gebracht hat, waren die Augen. Sie waren groß & komplett schwarz. Keine Pupille, kein Augapfel, einfach nur schwarz. 
Für mich sind das Dämonenaugen, hab ich dem Herrn auch gesagt. Er sagte (also nicht mit Worten, schwer zu erklären) das er gerne diese Gestalt annimmt, & nicht mit seiner wahren Gestalt zu tun hat, diese würde mich nur erschrecken. Wolle wissen, wer er ist & was er hier möchte. Er sagte, er sei Michael, der Erzengel & er ist zu meinem Schutz bei mir. Puhh... wisst ihr was ich meine?? Suspect  Er wollte, das ich mitkomme, zu jemanden, der so ist wie ich, der mich lehren soll, bin mir nicht mehr so sicher, es verschwimmt etwas an der Stelle. Als wir dort waren, hatte diese Person auch einen Engel zum Schutz, aber ich wurde von diesem angegriffen, er bzw es sah aus wie eine große fliegende Ölpfütze oder Ölblase, aber nicht flach, mit kleinen Stacheln. Laut Michael, war das  einer der nicht guten Engel, sondern dämonischen Ursprungs. Auf jeden Fall bin ich grade so heil davon gekommen, & an viel mehr erinnere ich mich nicht.

Das hat mir zu denken gegeben, über Himmel, Hölle, Glauben, Engel, & auch über Dämonen. Ich gehe davon aus, das es beides gibt. In vielen Arten, in Mischverhältnissen usw.
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Beitrag von Tautropfen Do Apr 06, 2017 3:47 pm

Hallo liebe Choku Rei, 

also das gibt mir zu den Denken, dass du ein Wesen mit ganz schwarzen Augen siehst. Denn wie "Seelenfresser" in deinem anderen Beitrag, gibt es auch Wesen mit komplett schwarzen Augen. Eine "Sorte" davon sind die BEK Kids. Also "Black Eye Kids/ Kider". 

Ich habe bei Phänomene, Mythen und Legenden (in diesem Forum) mehrere Mythen usw. aufgelistet und auch von den BEK Kids was geschrieben (BEK) weil sie sehr interessant sind. 

Was wichtig ist, dass du dich selbst schützt und sehr stark und selbstbewusst sagst, wenn du ein Wesen nicht dahaben willst- auch wenn es "nur" ein Tagtraum ist. 

Ich glaube, dass wenn das stimmt, dass dieses Wesen nicht Erzengel Michael sondern sonst was war, denn ein Erzengel hat nicht solche Augen, von dem was ich bisher gelernt habe (Selfstudy Very Happy ). 

Am Besten du setzt dich wirklich mit Dämonologie und Mythen auseinander, denn diese Bereiche wollen dir was sagen Smile
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Beitrag von CHOKU REI Do Apr 06, 2017 5:23 pm

Liebe Tautropfen, 
deine Sorge ist wirklich herzig, & dein Rat wirklich gut. Ich fühle mich wohl. 

Habe den Nachmittag damit verbracht, mich einzulesen, Recherche zum Thema. Es ist viel, werde ich noch mehr Zeit zu brauchen. Die BEK Kids sind mir bekannt. Ist aber amerikanischen Ursprungs, so wie ich das gelesen habe. & bis auf die schwarzen Augen, gibt es keine Ähnlichkeit. 
Das Krieger Gefühl war wirklich stark, & es lag keinerlei negatives in dem Kontakt, distanziert & etwas kühl ja, & geschützt wurde ich auch. Evtl ist meine dämonisch/engelhafte Traumbegegnung nichts weiter, als die Bekanntschaft mit einem Schutzgeist, dem mein Ich eine etwas schräge Verpackung verpasst hat?

Ich bleibe vorsichtig am Ball, mache mich weiter schlau & lerne.
CHOKU REI
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Beitrag von Tautropfen Do Apr 06, 2017 9:39 pm

Hm, oder du bist so ähnlich wie eine Userin in diesem Forum: eine Art Gestaltenwandlerin die mit beiden Seiten irgendwie gleichermaßen zurecht kommt. So neutral, weißt du Smile Ich merke immer wieder dunklere Seelen bei mir, die echt Blödsinn verzapft haben in diesem Leben ( Nicht, alles sind so langweilig heilig wie ich Razz ) und die dann zu mir kommen. Weil mir macht das irgendwie nicht so angst. Auch wenn ich daran denke, und mir vorstelle wie gruslig das ist und ich angst bekomme- wenn ich sie dann erfühle, dann ist keine Angst da, sondern höchstens eine Genervtheit, weil sie mich bei Netflix stören Wink

Vielleicht bist du so ähnlich von der Seele her Smile 

Ja, bleib am Ball und les dich weiter ein, ich hab so das Gefühl, dass das was du lernen sollst sowieso sich so seinen Weg zu dir bahnt und du spüren wirst, wenn es DAS richtige ist Smile
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Beitrag von Morgaine Do Apr 06, 2017 10:13 pm

Also meiner Meinung nach stammen Dämonen nicht immer von Luzifer, sondern es gibt eine Dämonenebene. Genauso wie es eine Astralebene gibt. Aber auch bei den Dämonen gibt es verschiedene "Arten" - die die eher nur nervig sind, welche die schon echt arge Sachen machen können und wollen und dann die echt starken. Die trifft man eher selten. Jedoch ist ihnen so gut wie immer gemeinsam dass sie einfach nciht die Emotionen haben wie Menschen. Sie sind deshalb oftmals "böse". Aaaaaber, als jemand der sich nachts in den Dämonenebenen rumtreibt (eher unterbewusst), weiß ich auch, dass es da einige gibt, die weg wollen bzw weitergehen. Und dazu braucht es Menschen/Wesen die in beiden Welten wandeln können um ihnen zu helfen. Demnach empfinde ich für meinen Teil Dämonen jetzt nicht als schlimm per se. Viele von ihnen waren auch nur mal Menschen die dazu wurden.

Könnt noch einiges mehr dazu schreiben, bin aber schon a bissl müde   ^^
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Beitrag von Choron Mo Jun 22, 2020 7:34 am

Schon sehr alt der letzte Beitrag. Das Thema an sich dürfe aber immer noch von Interresse sein.

Dämonen haben teils völlig unterschiedlichen Ursprung. So war die erste Frau Adams, Litith (auch als Dunkelmondin bekannt) die Stammmutter einer Dämonenfamilie. Der Sukubi, weche sich in mehrere Arten gliedern. Satanische (Luzifer) Wesen gehören zu einer ganz anderen Familie. Wieder andere sind im Grunde keine Dämonen aber sie sind "gewachsen", verletzte Seelen, die Rache geschworen haben. Rache an einer kompletten Stammlinie z.B. Ach da gibt es sehr veile "Familien" aber nur wenige interaggieren mit uns Menschen und wenn dann nur mir einigen Wenigen.

Im jüdischen Glauben: "Trotz nur einer Erwähnung im Alten Testament hat die Dämonin Lilith eine steile Karriere als Archetyp des weiblichen Bösen im Judentum hingelegt. Im jüdischen Volksglauben ist sie vor allem als die erste Partnerin Adams bekannt, die erste von JHWH (Jahwe) geschaffene Frau, die aus dem Garten Eden floh und folglich dazu verurteilt wurde, bis in alle Ewigkeit zum Sterben verdammte dämonische Kinder zu gebären – alles aufgrund ihres Ungehorsams gegenüber der männlichen Autorität. Seitdem wandert Lilith durch die Nacht, sucht Frauen und deren Neugeborene heim und schleicht sich in die Träume von Männern ein. Sie ist eine Mörderin kleiner Kinder, der Inbegriff des Sukkubus, die Dämonin der Masturbation – kurzum, Lilith ist alles, was unrein ist."

Weitere Beschreibungen:

Die Geschichte um Lilith
Wie im Talmud berichtet wird, schuf Gott an Adams Seite eine Frau namens "Lilith". Sie war diesem völlig gleichberechtigt und ebenbürtig, daher verstand sie sich als ein freies Wesen, dem Unterordnung völlig fremd war. Ihr stolzes und selbstbewusstes Auftreten, ihre Weigerung Adam zu dienen, stießen nicht gerade auf die Zustimmung Gottes, der Adam als Abbild seinesgleichen sah und damit ihren Freiheitswillen als Rebellion gegen sich verstand.
Es wird weiterhin erzählt, dass Lilith beim Sex stets oben liegen wollte. Adam aber wollte sich die dominante Position nicht nehmen lassen, und schließlich kam es zum Eklat zwischen den beiden. Lilith sprach den geheimen Namen des Herrn „Schem Hammeforasch“ aus und flog davon. Auf Adams Flehen hin sandte Gott drei Engel (Sanvi, Sansanvi und Semangelaf) aus, um sie zurückzuholen. Lilith brach in schallendes Gelächter aus ob deren Versuche und Adams Wehklagen. Sie hatte sich an der Küste des Roten Meeres niedergelassen und war mittlerweile eine Verbindung mit dem Dämon Djinns eingegangen, mit dem sie viele Kinder gezeugt hatte. Als Strafe für ihren "Ungehorsam" ließ Gott jeden Tag 100 ihrer Kinder töten. Vor Trauer wahnsinnig, begann sie nun selbst als kindermordende Dämonin Schrecken und Angst zu verbreiten. Auch soll sie die Schlange im Paradies gewesen sein, welche Eva die Frucht vom Baum der Erkenntnis angeboten hat. Für Adam, der mit der umgänglichen Eva ein gutes Leben führte, hatte damit das Vergnügen wieder ein Ende. Bekanntermaßen mussten er und Eva aus dem paradiesischen Zustand heraus in die harte Wirklichkeit.
Soweit die Geschichte von Lilith, die man übrigens vergeblich in der Bibel suchen wird. Überhaupt sind die überlieferten Hinweise zu Lilith recht spärlich und noch dazu stark geprägt vom Zeitgeist. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Jahrtausendelang haben sich die Patriarchen aller Konfessionen redlich Mühe gegeben, Lilith als verteufeltes Weib darzustellen, die sich Männern als verruchte Verführerin und widerspenstige Gottesgegnerin entgegenstellt, um sie vom rechten Weg abzubringen. In die entgegengesetzte Richtung zielen aber die jüngsten feministischen Bemühungen, Lilith schlicht als Symbol für ihren eigenen Freiheitsdurst und Kampf um Unabhängigkeit zu sehen. Obwohl die Frauen aus Liliths Geschichte natürlich einiges lernen können, werden wir "Lilith" immer auch als potentiellen Teil unserer Persönlichkeit wiederfinden.
„Lilith ist das, Adams erste Frau.
Nimm dich in acht vor ihren schönen Haaren,
vor diesem Schmuck, in dem sie einzig prangt.
Wenn sie damit den jungen Mann erlangt,
So lässt sie ihn so bald nicht mehr wieder fahren.“
(J.W.v. Goethe, Faust)
 
Fundstellen, Ableitungen, Ursprung, Herkunft, Erklärungen
Lilith's Ursprünge entstammen wahrscheinlich aus dem alten sumerischen Glauben, dass die Geister der Nacht Menschen beraubten, während sie schliefen. Ihre sumerische Entsprechung findet sie in der Kiskil-lilla. Von den vier Klassen, die sich da unterscheiden ist Lilith wohl die Ardat Lili, die Männer in der Nacht verführen und ihre Spermien stehlen um damit dämonische Kinder zu zeugen. Einige Wissenschaftler stellen eine Beziehung von Lilith zu Lilitu her, dem weiblichen geflügelten Nachtgeist, der speziell den Frauen bei der Geburt ihre Neugeborenen raubt. Der Name Lilith wird also vom babylonischen Wort Lili-tu abgeleitet, was übersetzt „Windgeist“ bedeutet. Lilith's Name ist auch betreffend dessen Bedeutung sehr aufschlussreich. "Lil" bedeutet sowohl "Luft", "Atem" und "Geist" und geht auf die ursprüngliche hebräische Schreibweise Liloth zurück, was übersetzt "die Geister" heisst.
Im alten Testament (Jesaja 34,14) wird Lilith als weiblicher Dämon „die Nächtliche“ erwähnt. Ihren Ursprung hat sie allerdings - wie bereits erwähnt - eher in der babylonischen Mythologie, wo sie als Lilitu auftritt. Lilith ist auch der Name auf Kramer's Übersetzung des Epos des Gilgamesh ki-sikil-lil-la-ke. „Lila" bedeutet "Nacht" und "Nebel", und ist im Zusammenhang mit dem Nachtmonster zu sehen. „Lila“ floh in die Wildnis.
Lilitu (Lilith/Lil, Lila, Lili, Laila, Kiskil-lilla), hielt sich an desolaten Orten auf. In späteren biblischen Werken war Lilith’s „Ort der Ruhe" in den „Ruinen der Verzweiflung“ die mit dem Ort Edom in Zusammenhang gebracht werden.
Dämonen- was hält ihr davon Image  
Lilith wird auch in Zusammenhang gebracht "Lamashtu", die in die Unterwelt flüchtete. Lamashtu ist ein Demi-Göttin der Babylonier, die dafür bekannt war das Blut von Säuglingen zu trinken. Lamashtu wird beschrieben als "die Tochter des Himmels", das entspricht Lilith's Schaffung direkt von Gott.
Eine weitere Gestalt im Zusammenhang mit Lilith ist Lamia, die schwangere Frauen angreift, Männer verführt und deren innere Organe verzehrt. Lamia teilt auch das Phänomen der "Kinder-Killerin" mit Lilith, die die Kinder der Menschen tötet, weil ihre eigene Brut ermordet und ausgeschaltet wurde. Lamia begann mit Entführung und Mord menschlicher Kinder. Wie Lamia soll Lilith eine Schlange von der Taille abwärts gewesen sein. Im bereits erwähnten Talmud gilt sie blutsaugendes Nachtgespenst, als ein Weib des Teufels. Die kabbalistische Schrift Sohar zeichnet ihr Bild in den typischen erotischen Fantasien sex- und frauenfeindlicher Männer. Mitunter wird aber auch als göttliches Geschöpf genannt, wie in Griechenland, wo sie sich mit Hekate verband. Oft wird sie von Kopf bis Nabel als wunderschöne Frau dargestellt, hüftabwärts aber als brennendes Feuer, was ein eindeutiger Verweis auf ihre starke erotische Leidenschaft sein dürfte. Das ihr zugeordnete Tier ist die Eule, die sowohl als Sinnbild der Weisheit, wie auch als Totenvogel gilt.
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Das Relief wird auf ca. 1800 and 1750 vor unserer Zeit datiert und steht im Britischen Museum. Lilitu (Ardat-lili), babylonische Nachtdämonin, der sumerischen Kiskil-lilla entsprechend und in der hebräischen Lilith weiterlebend. Die sumerische Nachtdämonin, die in dem später von Gilgamesch gefällten Haluppu-Baum der Inanna haust. Der Namensteil Lil wurde zu Lilu "Nacht" umgedeutet. Die Nachtkönigin ist mit dem Kopfschmuck der mesopotamischen Götter ausgezeichnet. Sie trägt einen Stab und einen Ring in den Händen, einerseits Symbol der Gerechtigkeit, andererseits archetypische Symbole für Penis und Vagina. Da ihre Flügel nach unten hängen, interpretiert man sie als eine Göttin der Unterwelt. Ihre Füße bestehen aus Vogelkrallen, womit sie auf zwei Löwen steht; wilde Hunde deren Mähnen aus Schlangen bestehen vom desolaten Ort, dem Ruheplatz von Lilith (traurig, trostlos, verlassen, verwüstet, vereinsamt, verödet). Ihre Begleiter sind Eulen.
„Da treffen Wüstentiere mit wilden Hunden zusammen, und Bocksdämonen begegnen einander. Ja, dort rastet die Lilit und findet einen Ruheplatz für sich.“ (Jes 34,14)
Der Name „Lilith“ hat also verschiedene Erklärungen: Im Babylonischen heißt lila/lilu - der Wind und im Hebräischen lalil - die Nacht. Lilith ist die akkadisch/sumerisch-jüdische Dämonin der Nacht, eine Nachtgottheit (Jes. 34,14), ursprünglich babylonische Vampirin, im Talmud die erste Frau Adams. Weil Lilith beim Sex nicht unten liegen wollte, trennte sie sich von Adam. Angeblich von Gott verflucht, dass täglich 100 ihrer Kinder sterben müssten, wütet sie seither den Neugeborenen hinterher und tötet Babys. Sie wird auch als Hure verstanden und als Verführerin der Männer. Auch gilt Lilith als ein Geist im Gefolge der Ischtar. Sie wird dargestellt als eine schöne, junge Frau mit Krallenfüßen oder mit einem Schlangenleib. Nach LaVey's Satanischer Bibel wird sie die hebräische Teufelin genannt, weil sie als Adams erste Frau ihn einweihte. Nach dem Necronomicon wird sie als ein Succubus (das weibliche Gegenstück eines Dämons) bezeichnet weil sie versucht, das Wasser und die Speise des Lebens zu rauben. Nach der Demonolatry-Liste ist sie in der hebräischen Mythen noch die erste Frau Adams, später aber die Gattin des Satan und die Prinzessin der Hölle. Nach mehreren Dämonologen regiert sie über die Succubi. Es wird behauptet, sie versucht die neugeborenen Kinder zu zerstören. Aus diesem Grund schrieb man eine Formel zur Fernhaltung der Lilith an alle 4 Ecken der jüdischen Geburtszimmer. Schon im Alten Testament (Jesaja 34,14) ist Lilith ein erwähnter weiblicher Dämon des jüdischen Volksglaubens, volksetymologisch als "die Nächtliche" gedeutet, ursprünglich aus der babylonischen Dämonologie stammend (Lilitu).
Psychologisch zeigt sie uns die Schattenseiten unserer Persönlichkeit, unser verdrängtes und unerfülltes Verlangen, unser Aufbegehren und Ablehnen. Durch die initiierten Ereignisse kann sie uns zur Selbsterkenntnis und Annahme der dunklen Aspekte führen, oder aber zum Scheitern bringen, wenn wir uns weigern, diese Lebenslehren anzunehmen.
Laut traditionellem Midrasch erschuf Gott Adam und Lilith aus demselben Lehm, um Adam eine Partnerin zu schenken. Nachdem Gott Adam erschaffen hatte, machte er allerdings erstmal eine Pause, um den Teufel aus seinem Paradies zu verbannen, welcher aus Trotz dann in den Lehm, aus dem später Lilith erschaffen wurde, spuckte. Eine sehr interessante Thematik, auf die sich Christen nicht gerne ansprechen lassen, da es die Unfehlbarkeit ihres Gottes in frage stellt. Gott holte Lilith vor der ersten Nacht noch zu sich und sagte ihr, sie solle Adam untertan sein (einige deuten dies so, dass sie beim Geschlechtsakt einfach nur unten zu liegen habe). Dies wurde von Lilith aber nicht akzeptiert, denn der Lehm, aus dem Lilith erschaffen worden war, war durch den Speichel des verstoßenen Samael verunreinigt worden.
Lilith stritt sich mit Adam und verschwand dann aus dem Paradies in die Wüste. Sie brachte tausend Kinder pro Tag auf die Welt. Adam beklagte sich bei Gott über seine Einsamkeit, welcher ihm dann Eva aus seiner Rippe erschuf. Lilith aber blieb unsterblich, da sie nie die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis aß.
Dort an diesem desolaten Ort verkehrte Lilith jeden Tag mit tausend Mischwesen, darunter löwenmähnige wilde Hunde, denen man nachsagt, dass deren Mähnen aus lauter Schlangen bestehen. Es ist davon auszugehen, dass Lilith dort auch ihren treuen Hund CERBERUS fand, den sie schließlich vor das Tor zur Hölle schickte, damit die bösen Seelen der elenden Verfluchten von dort nimmer mehr fliehen können. CERBERUS der Höllenhund - auch im griechischen KERBEROS genannt - wird mit ANUBIS gleichgesetzt. Er ist der Wächter, die Bestie, das gefürchtete Untier vor dem Tor zur Hölle. Er wartet geduldig darauf, bis ihn seine Herrin, die "Lilith" wieder zu sich ruft.
In einigen jüdischen Sagen wird Lilith als der letzte Engel der zehn unheiligen Sephiroth beschrieben und gefürchtet; denn der Legende nach wurden alle Kinder der Lilith getötet, da sie sich mit der Flucht aus dem Paradies Gottes Willen widersetzte. Man sagt, Lilith raube aus Vergeltung nachts die Kinder der Menschen aus ihren Krippen und töte sie. Um sich davor zu schützen, befestigten die Menschen früher Pentagramme an den Krippen, auf denen die vier Flüsse des Paradieses, sowie die Namen der Engel Sanvai, Sansanvi und Semangloph, die Lilith einst im Auftrag Gottes jagten und ihre Kinder mordeten, zu sehen waren. In jüdisch-feministischer Theologie wird Lilith im Midrasch beispielsweise als eine Frau dargestellt, die sich nicht Got-tes, sondern Adams Unterordnungswillen entzieht und im Gegensatz zu Eva resistent gegen den Teufel ist. Sie symbolisiert positiv die gelehrte, starke Frau. In einer anderen Version brachte Lilith als erste Frau Adams Gott dazu, ihr seinen heiligen Namen zu verraten. Der Name verlieh ihr anschließend unbegrenzte Macht. Lilith verlangte Flügel von Gott und flog davon. Lilith wird auch im jüdischen Talmud wie auch in einer Textstelle (Jes 34,14 EU) der Bibel erwähnt. In der Bibel wird der Name Lilith aber nur einmal genannt. Im Buch Jesaja wird in einer prophetischen Rede die Verwüstung Edoms geschildert, und dass auf seinen Ruinen Tie-re und andere Wesen hausen werden, darunter auch Lilith. Die Elberfelder Bibel deutschte, wie einige andere Bibelübersetzungen, das hebräische Wort „lilit“ mit „Lilith“ ein.
Andere Bibelübersetzungen, wie zum Beispiel die Lutherbibel übersetzen Lilit mit "Nachtgespenst". Die Neue Welt übersetzt Lilith mit „Nachtschwalbe“. Lilith und Eva verkörpern also die zwei Frauentypen, die in Psychologie, Literatur und Sexualforschung als Heilige und Hure auferstehen. Für viele Hexen ist sie auch so was wie die Göttin, Königin aller Zaunreiterinnen; neben Gaia, die für die Erde steht und allem Lebendigem darauf die als Mutter verehrt wird, steht Lilith für die Seelenkräfte der Erde und das Unbewusste der Welt. Man vergleicht sie auch mit Hekate der Dreieinigen Gespenstergöttin. Man könnte auch sagen, Lilith ist eher Ansprechpartnerin für die dunklen Hexenkräfte und deren Vertreterinnen im Gegensatz zu Gaia, verglichen mit Isis, Persephone, Erishkigal und Kali. Oft wird sie auch als Gemahlin des Samael genannt. In der modernen Astrologie steht sie für weibliche Autonomie und ist quasi als weise Alte der weibliche Gegensatz zu Saturn. Sie ist die, die sich Adam nicht unterordnete, welche Bedeutung man ihr auch immer geben mag.
 
Eine biblische Geschichte
Als Gott den ersten Menschen erschaffen hatte, sagte er: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“ und schuf ihm eine Frau - gleich ihm - aus Erde und nannte sie Lilith. Aus Erde erschaffen, mit der Luft durch Flügel verbunden. Ihr Haar ist lang und rot wie eine Rose, ihre Wangen sind weiß und rot, an den Ohren hängen sechs Schmuckstücke. Ihr Mund ist wie eine schmale Tür gesetzt, angenehm in seiner Zier, ihre Zunge scharf wie ein Schwert, ihre Worte glatt wie Öl und ihre Lippen sind rot wie eine Rose und süß von aller Süße dieser Welt.“ Bald begannen sie zu streiten, weil Adam nicht unter ihr liegen wollte. Sie sagte zu ihm: „Wir sind beide gleich, wir sind beide aus Erde geschaffen.“ Adam aber wollte ihr übergeordnet sein, wollte ihren Gehorsam und so kam es, dass Lilith sich in die Lüfte schwang und entschwand. Der Allmächtige schickte daraufhin drei Engel aus, die sie zurück-bringen sollten. Falls Lilith nicht gehorchen sollte, sollten täglich hundert ihrer Söhne sterben. Lilith verlangte die An-erkennung ihrer Ebenbürtigkeit. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sie lehnte ab und von da an war sie an allem schuld. Sie war die Kinderfresserin, die Verführerin und das Verderben des Mannes. Am Anfang also schuf Gott Adam und Lilith aus dem Staub der Erde und blies ihnen den Lebensatem ein. Da sie beide gleich erschaffen worden waren, waren sie einander in jeder Hinsicht gleichgestellt. Adam, als Mann, passte dies nicht, und er verlangte von Lilith, dass sie sich ihm unterordne. Lilith weigerte sich, rief Gottes heiligen Namen an und flog weg. Sofort beklagte sich Adam darüber bei Gott. Gott schickte drei Boten zu Lilith, um sie zur Rückkehr zu Adam aufzu-fordern. Sonst werde sie bestraft. Lilith aber wollte nicht mit einem Mann zusammenleben, der sie nicht als Gleichgestellte behandelte, und sie beschloss, dort zu bleiben, wo sie war. Als Ersatz für Lilith „baute" (banah, 1. Mose 2. 22) Gott für Adam eine zweite Frau aus Adams Seite. Eva, die nun nicht mehr gleich wie Adam „erschaffen" (jazar, 1. Mose 2. 7), sondern als „eine Hilfe ihm gegenüber" gebaut wurde. Während des Schöpfungsprozesses wurde so, entgegen Gottes ursprünglichem Schöpfungsplan, die Frau verkleinert, so wie dies auch beim Mond gegenüber der Sonne geschehen war. Adam und Eva waren zunächst glücklich miteinander. Mit der Zeit aber verspürte Eva gelegentlich Fähigkeiten in sich, die unentwickelt blieben und Adam begann sich mit der angepassten Eva zu langweilen. Immer häufiger träumte er von Lilith, und eines Tages überstieg Adam, als Eva gerade am Kochen war, die Mauer des Gartens Eden, um Lilith zu suchen. Er dachte, ihr fehle sicher der Mann, sodass er sie leicht zu seiner Nebenfrau machen könnte. Als er Lilith fand, war sie gerade mit dem Studium der Tora beschäftigt. Nicht unserer Tora aus Tinte und Pergament, sondern der mit schwarzem Feuer auf weißes Feuer geschriebenen Ur-Tora, die „auf Gottes Knie“ ruht. Auch Adam studierte gelegentlich die Ur-Tora, und er gab vom Gelernten an Eva das weiter, was ihn für sie gut dünkte und ihm nützte. Lilith freute sich über Adams Besuch, da sie hoffte, mit ihm zusammen die Tora studieren zu können. Aber es störte Adam, dass sie gleich viel oder teilweise noch mehr wusste als er, und er weigerte sich, mit ihr zu lernen. Stattdessen versuchte er, Lilith zu seiner Nebenfrau zu machen. Als ihm dies nicht gelang, kehrte er zu Eva zurück. Nun begann er immer intensiver von Liliths unerreichbarer Schönheit zu träumen. Eva aber erzählte er (indem er die Situation umkehrte), dass Lilith nachts zu ihm geflogen komme, um ihn zu verführen. Sie sei eine Dämonin und mit dem Satan liiert.
In Wahrheit aber interessierte sich der Satan weniger für die starke und gelehrte Lilith als für die angepasste und frust-rierte Eva, der er Schlechtes über Lilith erzählte. Auch plante er die Vertreibung Adams und Evas aus dem Garten Eden. Eva war empfänglich für das Böse, das der Satan von Lilith erzählte, und sie glaubte auch Adams verdrehte Geschichten über Lilith. Inzwischen machte Lilith, die völlig allein war, hin und wieder den Versuch, in die menschliche Gemeinschaft im Garten Eden zurückzukehren. Nach ihrem ersten vergeblichen Versuch, die Mauern zu durchbrechen, verstärkte Adam die Mauer, und Eva half ihm sogar noch dabei. Dabei erhaschte Eva einen Schimmer von Lilith und sah, dass sie eine Frau war wie sie. Jetzt hätten bei Eva eigentlich Zweifel aufkommen sollen, ob die Geschichten Adams und des Satans, Lilith sei eine Dämonin, wirklich stimmten. Sie hätte sich eigentlich bemühen sollen, Lilith als andere Frau, als Schwester wirklich kennenzulernen. Eva und Lilith hätten so gemeinsam die Verkleinerung der Frau wieder rückgängig machen, damit den ursprünglichen Schöpfungsplan verwirklichen und die Erlösung herbeiführen können. Sie hätten dabei die Unterstützung Gottes gehabt, da Gott wachsende Probleme mit Adam hatte, der sich mehr und mehr mit Gott identifizierte und immer mächtiger wurde. Doch das Gift, das Adam und der Satan Eva eingespritzt hatten, war stärker. Statt sich zu fragen, was sie in ihrem Leben und in ihrer Beziehung zu Adam ändern müsste, um aus ihrer Unzufriedenheit herauszufinden, stilisierte sie sich (zumal sie inzwischen einen Sohn geboren hatte) zu einer Art rundum glücklichen Muttergöttin hoch, wozu Adam sie auch noch ermunterte. Gleichzeitig blickte sie voll Verachtung auf die gelehrte Lilith, die Gleichstellung mit Adam wollte. Sie dichtete Lilith alles Böse an, das sie in sich selbst verspürte und das dem strahlenden Bild, das sie sich von sich selbst machte, widersprach. Als Eva eines Tages der Gartenmauer entlang spazierte, sah sie einen jungen Apfelbaum, den sie und Adam einst gepflanzt hatten und dessen Zweige über die Mauer hinüberhingen. Sie kletterte hinauf und schaute über die Mauer. Drüben hatte Lilith auf diesen Augenblick gewartet und kam voll Freude zu Eva, in der Hoffnung, in ihr eine Schwester zu finden. Eva jedoch wollte nur die Gelegenheit benützen, um alles Dunkle in sich auf Li-lith zu laden und sie damit in die Wüste zu schicken. Sie warf Lilith alle Verleumdungen an den Kopf, die ihr Adam und der Satan über Lilith eingeflüstert hatten, und beschimpfte sie als ehrgeizige Egoistin, die nicht bereit sei, sich für Adam aufzuopfern, und die nicht geduldig warten konnte, bis Adam ihr gewisse Dinge zu tun erlaubte. Lilith wandte Eva enttäuscht den Rücken zu und ging weg. Seither wartet Lilith jedes Jahr, wenn die Zeit von Rosch Haschana, dem Geburtstag der Schöpfung, und von Jom Kippur, dem Versöhnungstag, herannaht, darauf, dass Adam und Eva zu ihr kommen, um sich mit ihr zu versöhnen, damit sie gemeinsam die Verkleinerung der Frau rück-gängig machen und so den ursprünglichen Schöpfungsplan verwirklichen und die Erlösung herbeiführen können. Die Söhne Adams und die Töchter Evas und Liliths tragen den Zwiespalt zwischen den ersten Menschen bis in unsere Zeit weiter. Bis heute werden Liliths Töchter weiter ausgegrenzt. Die Zeit von Rosch Haschana und Jom Kippur wäre ein guter Zeitpunkt, um dies zu überdenken und sich zu versöhnen und um den ursprünglichen Schöpfungsplan endlich zu verwirklichen. Lilith, die freiheitsdurstige, widerspenstige, aufständische Urfrau, vereint die verschiedenen Gesichter der Anima, vertritt die Dialektik von Dasein und Nicht-Dasein, von Schwarz und Weiß, ist Göttin der Fruchtbarkeit und gleichzeitig des Todes. Sie ist das Weibliche schlechthin und wirft uns auf unsere Schattenseiten, unsere Urtriebe zurück. Sie macht uns stolz auf das Frau-Sein, zeigt uns unsere Unabhängigkeit, aber auch unsere Schwächen.
 
Gottes Gericht
1 Kommt her, ihr Völker, und hört! Ihr Völkerstämme, hört aufmerksam zu! Es höre die Erde und was auf ihr lebt, der Erdkreis und was ihm entsprosst!
2 Jahwe ist zornig auf die Völker, sein Grimm richtet sich gegen ihr Heer. Er hat sie alle unter den Bann gestellt und gibt sie zum Abschlachten frei.
3 Die Erschlagenen wirft man hinaus. Der Gestank ihrer Leichen steigt auf. Die Berge sind von ihrem Blut durchtränkt. {Jesaja.14,19} Du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte, wie ein verabscheuter Schössling, bedeckt mit Er-schlagenen, vom Schwerte Durchbohrten, die zu den Steinen der Grube hinab gefahren sind, wie ein zertretenes Aas.
4 Selbst die Gestirne vergehen und der Himmel rollt sich ein wie ein Buch. Sein ganzes Heer verwelkt wie das Weinlaub und schrumpft wie vertrocknete Feigen. {Offenbarung.14,11} Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt. {Offenbarung.19,3} Und zum anderen Male sprachen sie: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit.
5 Am Himmel erscheint mein Schwert, auf Edom fährt es herab, auf das Volk, das im Gericht dem Bann verfallen ist.
6 Das Schwert Jehovas ist voll Blut, es ist getränkt von Fett, vom Blute der Fettschafe und Böcke, vom Nierenfett der Widder; denn Jehova hat ein Schlachtopfer in Bozra und eine große Schlachtung im Lande Edom.
7 Und Wildochsen stürzen mit ihnen hin, und Karren samt Stieren; und ihr Land wird trunken von Blut, und ihr Staub von Fett getränkt.
8 Denn Jehova hat einen Tag der Rache, ein Jahr der Vergeltungen für die Rechtssache Zions.
9 Und Edoms Bäche verwandeln sich in Pech, und sein Staub in Schwefel; und sein Land wird zu brennendem Peche.
10 Tag und Nacht erlischt es nicht, ewiglich steigt sein Rauch empor. Von Geschlecht zu Geschlecht liegt es verödet, für immer und ewig zieht niemand hindurch.
11 Und Pelikan und Igel nehmen es in Besitz, und Eule und Rabe wohnen darin. Und er zieht darüber die Messschnur der Öde und das Senkblei der Leere.
12 Seine Edlen - keine sind da, welche das Königtum ausrufen; und alle seine Fürsten sind zu nichts geworden.
13 Und in seinen Palästen schießen Dornen auf, Nesseln und Disteln in seinen Burgen; und es wird zur Wohnstätte der Schakale, zur Wohnung der Strauße. {Jesaja.13,21} Aber Wüstentiere werden dort lagern, und ihre Häuser mit Uhus angefüllt sein; und Strauße werden dort wohnen und Böcke dort hüpfen;
14 Und Wüstentiere treffen mit wilden Hunden zusammen, und Böcke begegnen einander; ja, dort rastet die Lilith und findet einen Ruheplatz für sich.
15 Dort nistet die Pfeilschlange und legt Eier und brütet sie aus in ihrem Schatten; ja, daselbst versammeln sich die Gei-er, einer zum anderen.
16 Forschet nach im Buche Jehovas und leset! Es fehlt nicht eines von diesen, keines vermisst das andere. Denn mein Mund, er hat es geboten; und sein Geist, er hat sie zusammengebracht;
17 und er selbst hat ihnen das Los geworfen, und seine Hand hat es ihnen zugeteilt mit der Messschnur. Ewiglich werden sie es besitzen, von Geschlecht zu Geschlecht darin wohnen.
 
Göttin, Geheimnis und Erkenntnis
Jetzt lässt im Zelt sich Lilith nieder und über seine Wohnstatt streut man Schwefel. (Hiob 18, 15.21)
Nach der Reformationszeit ist Lilith aus der christlichen Bibel verschwunden. Ist Lilith tatsächlich eine nächtliche Dämonin, die Männer verführt, Schwangere gefährdet und Säuglinge tötet? Auch heute noch ist Streit um Lilith.
Wer ist Lilith? Ist sie nun Göttin oder Dämonin? Viele Frauen sehen sie als Vorkämpferin für die Gleichheit, Männer oft noch als Verführerin, als Dämonin oder als Vampir. Grossen Stellenwert hat Lilith in der Astrologie, als der „Schwarze Mond“. Sie wird auch „Die Schwarze Göttin” genannt. Warum aber ist das Thema Lilith heute so aktuell, heute wo anscheinend die Emanzipation kein Thema mehr ist? Stimmt dies wirklich? In unserer patriarchalischen Kultur wird oft Mensch mit Mann gleichgesetzt. Dies beginnt schon bei den 10 Geboten. "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib!“ Das tun normalerweise nur Männer oder Lesben. Dass Gottes Volk nur aus Männer oder Lesben bestand, ist wohl kaum anzunehmen. Oft genug wird auch heute das Wort Mensch dem Manne gleichgesetzt. Mit der alten Schöpfungsgeschichte wird der Frau das kulturelle Urmisstrauen erklärt. Was auch immer es an Üblem auf der Welt gibt; es ist ihre Schuld. Ohne Eva und Lilith, so wurde über Jahrtausende hin argumentiert, würden wir alle noch in den Wonnen des Paradieses schwelgen. Dass Adam ebenfalls von der Furcht gegessen hat, erscheint nicht als seine, sondern als Evas Schuld zusätzlich. "Klein ist jede Bosheit gegen die Bosheit des Weibes." Im "Hexenhammer" (1486), eine Zusammenstellung von Zitaten der beiden Dominikanermönchen Jakob Sprenger und Heinrich Institoris wurde die Frau zur generellen Sünderin erklärt: "Wenn die Welt ohne Weiber sein könnte, würden wir mit den Göttern verkehren." Dieses Werk, das meistgelesene Buch des 16. und 17. Jahrhunderts diente theologisch dazu, die Endlösung der Frauenfrage auch praktisch durchzuführen. Man redet heute von ca. 9 Millionen zu Tode gefolterten, angeblichen Hexen. „Schlecht ist das Weib von Natur aus, da es schneller am Glauben zweifelt, deshalb abergläubisch ist; es ist fleischlicher gesinnt als der Mann, ist leichten Verstandes.“ Diese Urschuld ist auch heute noch tief in uns verankert, in Mann und Frau. Der Volksmund bestätigt dies. Missrät der Sohn ist die Mutter schuld. Geht der Mann fremd, wurde er von der Gattin vernachlässigt oder von der Geliebten ver-führt. Geht die Frau fremd ist sie eine Hure. Dabei gebührt den Frauen doch nur eines, dasselbe was Lilith wollte. Weder über dem Mann stehen, noch unter ihm liegen, sondern schlicht und einfach Ebenbürtigkeit! Seither steht Lilith quasi als Symbol für das Abseitige, das böse, zerstörerische Element der Weiblichkeit und ist Wasser auf die Mühlen derer, die sich gern auf "göttlichen Willen" berufen um einmal mehr das Patriarchat zu be-schwören. Doch der Mythos Lilith ist eigentlich noch viel älter, als es uns das alte Testament weismachen will, denn obschon das Judentum die wahrscheinlich älteste der noch heute praktizierten Religionen der Welt ist, ist die Menschheitsgeschichte als solche doch noch ein wenig älter, und einige tausend Jahre vor der jüdischen Kultur gab es bereits die mesopotamischen und sumerischen Hochkulturen, die frühesten bekannten der Menschheitsgeschichte. Vermutlich wurde die jüdisch (christliche) Dämonin Lilith der sumerischen Sturmgöttin Lilitu nachempfunden (von der sich, wie sich leicht erraten lässt, auch der Name ableitete, der aber wohl eigentlich mesopotamischen Ursprungs zu sein scheint und wiederum vom dortigen Namen Lilake übernommen wurde), denn man muss sich vorstellen, wenn man versucht ist, einer anderen Kultur den Stempel der eigenen aufzudrängen, dann muss man ja auch gelegentliche Eingeständnisse an den Glauben der / des zu Missionierenden machen, denn sonst wird man ihn nicht überzeugen. Lilitu war in der sumerischen Kultur eine Art Personifizierung eines Wirbelwindes, eines Wüstensturms, der seine Opfer "austrocknete", weswegen sich später Angstvorstellungen vor der nicht einzuschätzenden weiblichen Sexualität einschlichen, die den Mann, den potenten Zeuger, halt "austrocknete", "aussaugte". Der Schritt zu einer gierigen weiblichen Monstrosität, einer Vampirin, wenn man so will, war schnell gemacht und wurde von den späteren Kulturen übernommen. Die vermeintlich älteste Darstellung der Lilith/Lilitu ist das sumerisches Teracottarelief, welches auf ungefähr 2000 vor Christus datiert wird. Es zeigt Lilith als verführerische Frau mit Vogelkrallen, welche auf zwei Löwen stützen, und Flügeln. Rechts und links neben den Löwen sind zwei Eulen dargestellt, das Symboltier Liliths, welches sowohl einer-seits seit altgriechischen Tagen die Weisheit verkörpert, andererseits, da es ein Nachtwesen ist, als Todesbote gilt. In den Händen hält die mutmaßliche Lilith jeweils einen Gegenstand, der augenscheinlich einem Ankh ähnelt, also wohl die Schlüssel des Lebens symbolisieren soll. Natürlich ist nirgendwo beurkundet, das es sich bei der auf dem Relief dargestellten Gestalt tatsächlich um genannte Wesenheit handelt, doch aufgrund der Symbolik lässt es sich vermuten. Die Personifizierung des bösen Weibs hört durchaus nicht bei der biblischen Lilith auf. Auch beispielsweise die deutsche Volkssage von der Loreley haut in eine ähnliche Kerbe und hat letztlich den Ursprung in der Lilith Mythologie. In nahezu jeder alten Kultur gibt es eine Lilith, oder zumindest eine ihr ähnliche Gestalt, die fast immer bereits in der Schöpfungsgeschichte der jeweiligen Kultur auftritt. Lilith ist der Archetypus der Femme Fatale. Im indischen Hinduismus ist sie die Göttin Kali, doch auch beispielsweise die Göttinnen Persephone oder Hekate kommen in ihren jewei-ligen Mythologien ganz ähnliche Rollen zu, oder Judith, oder Salome, die Circe, die Medusa, die Sphinx! Man kann also durchaus behaupten, dass sich alle Kulturen, die in welcher Form auch immer patriarchalisch ausgerichtet sind und einen Gottvater haben, sich quasi als bösen weiblichen Gegenpol zum "rechtschaffenen", "gottesfürchtigen" Mann und Erzeuger der Kinder eine Alibi-Lilith halten. In den Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Lilith schließlich von der Frauenbewegung wiederentdeckt und zu einer Identifikationsfigur erklärt, die sich dem phallischen Stolz der Männlichkeit entgegenstellt und sich dem Willen des Adam nicht Lilith könnte man als die "weibliche Kraft der Seele" bezeichnen. Lilith, die geheimnisvolle, dunkle Mondgöttin ist Symbol für verborgene Aspekte des menschlichen Daseins. Sie ist der Schatten, den wir ins Bewusstsein heben müs-sen, um zur Ganzheit zu gelangen. Sie steht für etwas Namenloses, nicht mit rationalen Begriffen Fassbares, das tief in der menschlichen Seele schlummert. Gleichzeitig ist sie eine Verkörperung des weiblichen Prinzips. Sie kommt inso-fern einer Rachegöttin gleich, als wir das Weibliche in uns unterdrücken. Dies ist seit dem Aufkommen des Patriarchates mehr oder weniger der Fall. Wollen wir nicht die zerstörerischen Seiten der Lilith oder der weiblichen Urkraft des Unbewussten heraufbeschwören, so müssen wir den weiblichen Gefühlskräften den Raum in unserem Leben zugestehen, der ihnen gebührt. Lilith ist unbewusst und geheimnisvoll, eine weibliche Urenergie, die wir nie "in den Griff" bekommen können. Gegen dieses Unerbittliche und Nicht-Fassbare wehrt sich unser Ego. Es will lieber an seinen Vorstellungen und Illusionen festhalten. Wenn dann die weibliche Urkraft der Lilith aus dem Unbewussten auftaucht wie die Nixe aus dem Teich, das Ego in die Tiefe zieht und uns mit dem Besten oder auch Schlimmsten im Leben konfrontiert, so empfinden wir dies meist als schmerzhaften Eingriff. Wir müssen lernen, uns vom Leben tragen zu lassen. Dann bleibt jedesmal, wenn Lilith auftaucht, ein goldener Schimmer zurück. Wir haben einen Blick in unsere eigenen Tiefen geworfen, haben einen blinden Fleck erkannt oder eine Ahnung von der Welt hinter dem Vorhang unseres Bewusstseins gestreift. Dies ist der Sinn des Lilith-Teiles in uns! Ihre Fähigkeit, das Dunkel mit Erkenntnis zu durchdringen, gibt die Hoffnung, unsere Ängste und Schatten eines Tages erlösen zu können. Lilith trägt Flügel, und diese gehören zu den Attributen bedeutender Göttinnen, wobei ihre Fähigkeit zu fliegen durchweg gleichgesetzt wird mit ihrem Vermögen, die Grenzen von Raum und Zeit zu überschreiten. Lilith erscheint nackt, mit einem wohlgeformten Frauenkörper, der überhaupt nicht furchteinflößend wirkt. Nacktheit ist auch ein Sinnbild von unverfälschter Reinheit und Echtheit. Wer nackt ist, hat nichts zu verbergen! Auch Liliths Gesicht ist keineswegs das einer erbarmungslosen Furie, eher ist es von heiterer Entschlossenheit. Doch ja, ihre Füße haben Vogelkrallen. Ihr Standort ist also eher der Himmel als die Erde, wehrhaft und fluchtbereit, wenn es sein muss! Erschien Lilith im alten Sumer noch als eigenständige Göttin, so wird sie im hebräischen Sohar, der jüdischen heiligen Schrift, als männerverführend und kindermordend mit Samael, dem Teufel, im Bunde beschrieben. In der christlichen Bibel wird sie nur noch kurz bei Jesaja 34 und Hiob 18 auf die niederträchtigste Art erwähnt, und zwar nur in der Jeru-salemer Ausgabe. Interessant ist nämlich, dass Lilith seit der Reformationszeit aus den christlichen Bibelausgaben ver-schwindet. So findet man in der Lutherbibel das Wort Lilith durch Kobold ersetzt. Es ist offensichtlich, dass die christliche Kirche nicht daran interessiert ist und zu keiner Zeit daran interessiert war Liliths Eigenschaften zu pflegen, geschweige denn zu preisen. Im Sohar wird erzählt, dass Lilith in ihrer Not den geheimen Namen Gottes rief, als Adam sie verstieß und der Verlust des Paradieses drohte. Dass Lilith als einem geflügelten Wesen der Sinn nach den Höhen der spirituellen Welt stand, schildert bereits der Text aus Ben Siras Alphabeth. Und wie wäre es ihr möglich gewesen, den magischen Namen Gottes zu kennen, wenn sie nicht in innigster, intimster Verbindung zu ihm gestanden hätte? Im Namen drückt sich das Wesen einer Persönlichkeit aus. Beim Namen zu nennen, heißt die Wahrhaftigkeit zu wünschen, die alles Böse eli-miniert. In der Magie ist die Anrufung des Namens eminent wichtig, um sich eine Kraft dienstbar zu machen. So stellt Lilith in der Schöpfungsgeschichte letztlich einen Anspruch auf Gott-Ebenbürtigkeit; ein bedrohlicher Angriff auf die Allmacht des sich neu etablierenden Vatergottes. Die Kunde von Liliths zerstörerischer Verführungskraft hallt durch die Jahrtausende und scheint Männerphantasien zu beflügeln. Dem Sohar zufolge beschloss Adam nach dem Sündenfall, zu sühnen, indem er 130 Jahre enthaltsam lebte. Doch ausgerechnet in dieser Zeit, als er allein schlief und träumte, besuchte ihn Lilith und wusste ihr Verlangen zu befriedigen, indem sie ihn bestieg und dadurch seine nächtlichen Ergüsse hervorrief. Es wird schließlich so schlimm, dass der Sohar Liliths Macht bei unterschiedslos allen sexuellen Begegnungen zwischen Mann und Frau wittert, selbst noch beim vorgeschriebenen ehelichen Akt. Damit soll wohl angedeutet werden, dass die menschliche Sexualität in den Grenzbezirken des Bösen, Chaotischen und Gesetzesauflösenden anzusiedeln ist, weshalb schärfste Vorsichtsmaß-nahmen vonnöten sind, die dazu gedacht sind, noch den letzten Funken Lust aus den Schlafzimmern zu verbannen. Den Keil, den die christliche Tradition zwischen Eva, die Sünderin und Verführerin und Maria, die reine und unbefleckte treiben konnte, musste das Judentum anderswo ansetzen. Hier hießen die beiden Gegensätze nicht Eva und Maria, son-dern Lilith und Eva, wobei erstere das aufmüpfige und Verderben bringende Weibliche und letztere das angepasste und dem Manne dienliche Werkzeug repräsentiert. Das zweite Weib Adams schuf Gott aus der Rippe. Dabei sprach Er: „Ich werde sie nicht aus dem Kopf des Mannes machen, sonst wird sie ihren Kopf in hochmütigem Stolz tragen; und nicht aus dem Auge, sonst wird sie lüsterne Blicke bekommen; und nicht aus dem Ohr, sonst wird sie überheblich; und nicht aus dem Mund, sonst wird sie eine Schwätzerin; und nicht aus dem Herzen, sonst wird sie zu Neid neigen; und nicht aus der Hand, sonst mischt sie sich in fremde Angelegenheiten; und nicht aus dem Fuß, sonst wird sie eine Herumtreiberin." Wir dürfen Lebenskraft, Freiheit und Stärke nicht länger opfern für eine religiöse Vorstellung, die eindeutig auf Angst vor Machtverlust basiert. Es gibt keinen Gott, der mit Bestrafung droht. Wenn Gott absolute und bedingungslose Liebe ist, hat er uns nicht dazu erschaffen, immer wieder Teilung, Zwiespältigkeit, Angst, Trennung und Ohn-macht zu erfahren. Wir müssen diese überholten Zwangsvorstellungen loslassen, denn sie halten uns gefangen. Gott hat Mann und Frau völlig ebenbürtig erschaffen, denn er liebt alle seine Kinder gleichermaßen. Und Gott ist auch eine Göttin; eine Wesenheit, die Animus und Anima zur höchsten Vollendung gebracht hat. Lilith ist ein großes Unrecht widerfahren. Ihre Rehabilitation ist notwendig und unumgänglich. Ihre Kraft und Ursprünglichkeit sind Eigenschaften, die wir annehmen und aus vollem Herzen bejahen sollten, damit verliert sie ihre angebliche Gefährlichkeit. Lilith ist der Inbegriff unserer Abspaltung der starken, wilden, sinnlichen großen Göttin. Wer sie einlädt, zurückzukommen, erhält die Rückfahrkarte in das Paradies. Die meisten Leute denen der Name Lilith ein Begriff ist, kennen sie nur in der Geschichte als erste Frau Adams, was sehr schade ist, sieht man hier nur einen kleinen Aspekt der eigentlichen ursprünglichen Göttin. Außerdem gibt es einige Mythologien mehr in denen der Name Lilith vor kommt und die auch älter sind als die jüdischen Texte in der Lilith die erste Frau Adams ist. Die große Göttin oder auch Mutter Göttin wie sie in vielen Kulturen genannt wird, beinhaltet viele Aspekte. Die kriegerische, aggressive und auch dämonische Göttin, aber auch die mütterliche Göttin, die erotische Göttin, Mutter Erde oder auch die Himmelskönigin. Auch Lilith ist „nur“ ein Aspekt der einen großen Göttin, die viele Namen trägt in allen Kulturen und bekannten Mythologien der Welt. Allerdings wurde keine weibliche Göttin so sehr auf den dämonischen Schattenanteil der großen Göttin reduziert. Lilith ist bereit große Opfer für ihre Freiheit und Un-abhängigkeit zu bringen, da sie wohl einfach ihrer inneren Stimme und der göttlichen Bestimmung folgt. Nun findet man noch einige wichtige Texte in der Kabbala, in der die große alte Lilith die Gefährtin von Samael ist, dem großen Fürsten und großen König aller Dämonen, dem Lilith ihren treuen Hund ans Tor zur Hölle schickte. Asmodeus, der König der Dämonen, hat als seine Gefährtin die jüngere Lilith. Sie waren engelsgleiche Wesen von Gott erschaffen, und somit ebenso heilig. Der Große Dämon Samael wird ja von Lilith im jüdischen Text auch schon erwähnt. Auch mit ihm soll Lilith viele Dämonen gezeugt haben. Ursprünglich stammt das Wort Dämon vom griechischen daimon ab und heißt wörtlich übersetzt „Schutzgeist“ oder „Schutzengel“. Das Wort daimon wiederum leitet sich vom griechischen daimonion ab, das „Schicksal“ oder „Gewissen”, das den Menschen jederzeit unsichtbar begleitet. Einige meinen, erst im Lauf des Mittelalters wurde das Wort Dämon bzw. das damit verbundene Wesen ins Negative gestellt. Somit wissen wir heute nicht wirklich ob mit dem Wort Dämon gerade in der Zeit der babylonischen, sumerischen Schriften, wirklich ein negativ böses Wesen gemeint war, wie wir es heute meist verstehen. Negativ ja, aber nicht unbedingt böse. Einfach auch nur ein Wesen das das tut für das es bestimmt ist, wie Lilith es selbst den drei Engeln erklärte. Sexualität spielt in fast allen ihren Mythen eine große Rolle, somit ist Lilith eine Hüterin der weiblichen Mysterien. Auch die Herrin über Geburt und Tod, Werden und Vergehen, was sich auch in ihren Mythen in der sie als Dämonin Kinder ermordert wieder spiegelt. Sie lehrt die eigene Weiblichkeit zu lieben und voll auszunutzen, auch ein freies Ausleben sexueller Bedürfnisse ohne Schuldgefühle und die Macht und das Wissen, dass sich in diesem heiligen Akt die göttliche Kraft in uns verwirklicht. Sie steht für Unabhängigkeit, Gleichberechtigung, Opferbereitschaft, Erotik, Sexualität, kurz gesagt die weiblichen Mysterien, die angeborene Wesensnatur der Frau, Instinktnatur, auch genannt die „dunklen“ Seiten der Weiblichkeit und Sexualität oder auch bekannt als die Wolfsfrau (La Loba) oder einfach die wilde Frau. Manche werden sagen, dass man das eine oder andere auch in anderen Göttinnen wieder findet. Natürlich, denn alle Göttinnen sind ja nur Erscheinungsformen und Facetten der weiblichen Aspekte, sowie es zum Beispiel im Glauben der Wicca enthalten ist. Alle Götter sind ein Gott, alle Göttinnen sind eine Göttin“. Doch Lilith repräsentiert wohl am meisten, was den Frauen heute immer noch widerfährt. Sie werden missverstanden, unterdrückt und dämonisiert, obwohl sie weder wirklich böse noch schlecht waren!
Choron
Choron
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